Gelegen im Westen, entlang der Ägäischen Küste, wo es neben wunderschönen Stränden, versteckten Buchten und sehenswerten Städten etliche antike Schätze zu bestaunen gibt, ist Pamukkale der mit Abstand bedeutsamste Schatz weit und breit. Übersetzt heißt Pamukkale „Baumwollburg“. Wenn ihr diesen Ort seht, wird euch schnell klar werden, dass Pamukkale sich diesen Namen redlich verdient hat.
Pamukkale im Überblick
Pamukkale liegt im Südwesten der Türkei, nahe der Stadt Denizli. Besonders zwei Dinge sind hier absolut sehenswert: Zum einen gibt es die berühmten Kalksteinterrassen und zum anderen die antike und geschichtsträchtige Stadt Hierapolis.
Die Kalksinterterrassen von Pamukkale
Sie sind strahlend weiß und glänzen – die Kalksteinterrassen in Pamukkale. Von der UNESCO schon längst als Weltkulturerbe verifiziert, beeindrucken diese schneeweißen Terrassen mit einem atemberaubenden Anblick. Die Terrassen entstanden durch die Verdunstung des heißen, kalkhaltigen Thermalwassers aus den Quellen, aus denen übrigens immer noch jeden Tag 250 Liter kohlensäurehaltiges und kalziumreiches Thermalwasser fließt. Die Ablagerungen sehen aus wie Watte, weshalb Pamukkale auch den Namen „Baumwollburg“ erhielt.
Das Wasser soll sogar eine heilende Wirkung haben, was die alten Römer schon vor knapp 2000 Jahren erkannten. Im zweiten und dritten Jahrhundert hatte der Kurort dann seine Blütezeit, denn da ließ es sich noch unbeschwert im warmen Thermalwasser baden. So kamen Kreislauf, Rheuma- und Herzpatienten hierher, um in dem heilenden Becken zu baden und sich von ihren Leiden und Gebrechen zu erholen.
Badeverbot der Natur zuliebe
So schön die schneeweißen Terrassen auch heute sind, so waren sie leider nicht immer. Durch einen Ansturm von neugierigen Touristen im Bikini und in Badehose wurden sie über Jahre leider ziemlich verdreckt und verloren fast ihre Schönheit.
Pamukkale bei Sonnenuntergang
Tagsüber tummeln sich die Touristen in Pamukkale und rund um die Terrassen, abends hingegen geht es hier sehr ruhig zu und man ist fast alleine. Lara, eine Leserin des Reisemagazins, hatte schon mal das Glück, sich diesen faszinierenden Ort aus der Nähe anzusehen.
Besonders von den Terrassen in der Abendsonne war sie begeistert: „Ich liebe den Sonnenuntergang, er hat die Kalksteinterrassen nochmal in ganz anderen Farben erscheinen lassen.“ Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie beeindruckend der Anblick bei Sonnenuntergang wohl sein muss. Also, ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich verliere mich schon in Tagträumen!
Das antike Hierapolis
Durch die Kalksteinterrassen geraten die anderen Sehenswürdigkeiten an der Ägäischen Küste manchmal in Vergessenheit. Lara hat noch folgenden Tipp für euch: „Im Amphitheater zu sitzen, war eine richtig coole Sache. Und es ist schon komisch und beeindruckend zugleich, vor so alten Bauwerken aus der Antike zu stehen.“
Oberhalb des Berges in Pamukkale liegt die antike griechische Stadt Hierapolis mit ihrem Amphitheater, der Nekropole (Gräber), dem Apollotempel und dem Stadttor.
Viele Bauten in Hierapolis sind noch sehr gut erhalten, vor allem das Amphitheater gehört zu einem der besterhaltensten Amphitheater der Türkei. Gegründet wurde die antike Stadt 190 vor Christus und ehe sie im Jahr 133 ein Teil der römischen Provinz Asia wurde.
Forscher sind der Meinung, dass Hierapolis aufgrund des großen Amphitheaters, des Marmors und der Kalksteinterrassen als Kurort unterhalb des Berges eine sehr bedeutende Stadt gewesen sein muss. Das Wasser der Terrassen diente aber nicht nur zum Baden, sondern auch zum Färben von Wolle. Handwerkskünste wie die Webereien und der Textilhandel verschafften der Stadt somit großen Reichtum.